Llewccici
Unter dem Künstler-Namen LLEWCCICI beschäftige ich mich mit Melodien und Beats die dem Ergründen von Gefühlen und Situationen in der heutigen Zeit vorausgehen. Wörter die einen psychischen Ballast auslösen, Töne die beruhigen, erregen oder mitreißen können. Ich befinde mich auf der Suche Bilder neu zu denken und meinen Alltag zu vertonen.
Change
Our current time demands efficiency, our optimum and ways of defining ourselves and others.
Definitions are made to rule society and power.
What if we lose our outline/borders?
What if our face expression gets lost and we enter an unknown universe where we can believe into a new time frame, a new word, or a new feeling?
Change depicts the artists impressions about today, tomorrow or the finitude of the human.
SIGNS
SIGNS is a piece of music about repetition from which we humans find it difficult to free ourselves. It appeals to our responsibility to break through independent mechanisms and not to hope for redemption through powers and third parties.
BÜRDE
Zur Eröffnung der Sonderausstellung "Iran Kunst und Kultur aus fünf Jahrtausenden" im Jahr 2022 im Pergamon Museum in Berlin habe ich eine Soloperformance inszeniert. Ausschnitte davon können in dem Dokumentationsfilm auf YouTube (ab Minute 29:40) gesehen werden.
Meine Performance fokussiert auf das Thema Sprache, Schrift und Identität. Der Vielvölkerstaat Persien bringt viele Ethnien und Kulturen zusammen, die ihre Einflüsse in der Sprache und Schrift haben. Eine frühe Stufe der Kommunikation ist die in Stein gemeißelte Keilschrift. Für meine Performance habe ich mimische Striche im Gesicht, z. B. Lachfalten, Stirnrunzeln und Grimassen um den Mund als Keile nachgezeichnet.
Die Vokale in den frühen kalligraphischen Darstellungen der persischen Schriften wurden oftmals mit roten und blauen Punkten gekennzeichnet. Daher habe ich mir meine Muttermale und Sommersprossen im Gesicht rot und blau angemalt.
Meine Performance wurde unterlegt mit meinem eigenen musikalischen Stück, Bürde. Im Originalaufnahme wird der Satz „ich will keine Lügen“ in 19 verschiedenen Sprachen einmal gesprochen. Für die Ausstellung im Pergamon Museum habe ich mich nur auf die Sprachen der Region des Persischen Reiches konzentriert. Meine Mimik ergänzt die Artikulation des Satzes in der jeweiligen Sprache. Hierbei vereinen sich die kulturellen Ströme in einem Gesicht und verstärken das Bild von einem Menschen der aus vielen Kulturkreisen zusammen gesetzt ist.
Die Sprache bestimmt unsere Mimik, gibt uns einen Charakter aber wir sind nicht gebunden an eine einzige Identität, wir können mit vielen Menschen kommunizieren denn unsere Emotionen sind in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Die Performance legt ein Augenmerk auf die Aussagekraft in dem Satz „ich will keine Lügen“, mit dem Tenor, dass zivile Bevölkerungsgruppen nicht der Willkür und der Gewalt autoritärer Regime unterworfen werden dürfen.
Weitere Musikkompositionen sind auf soundcloud zu finden.